Lokalpolitiker lassen Krankenhauspersonal im Regen stehen

Veröffentlicht am 16.12.2008 in Presse
 

Dass CDU, Grüne und FDP im Stadtparlament der Magistratsvorlage zur Sanierung des Höchster Krankenhauses mit bedenkenloser Begeisterung zustimmen würden, war klar und ist empörend genug. Aber dass die Mitglieder von CDU, Grünen und FDP im Ortsbeirat 6, die eigentlich näher an den Sorgen und Nöten der Mitarbeiter des Höchster Krankenhauses dran sein müssten, in ihrer letzten Sitzung der Magistratsvorlage absolut kritiklos zugestimmt haben, empört die Höchster Sozialdemokraten noch mehr.

Unbeeindruckt von den plastischen Schilderungen der anwesenden Personalvertretungsmitglieder des Krankenhauses über die belastende Arbeitssituation der Pflegekräfte, schwärmten die Lokalpolitiker von CDU, Grünen und FDP nur von dem scheinbaren Abbau der Hierarchie in den Kliniken Höchst. Dieselben Politiker verschließen sich jedoch des Problems, zukünftig 20% mehr an Patienten mit nahezu der gleichen Personalstärke zu versorgen. So ist Thomas Schlimme, Mitglied der Grünen im Ortsbeirat 6 vom Sanierungskonzept der Städtischen Kliniken nur „positiv beeindruckt" und wirft stattdessen dem Personalrat vor in „seiner Frontstellung" zu verharren.

Die Höchster SPD fragt sich, wer, wenn nicht die Personalvertretung der Kliniken, weiß, wie schwierig die Arbeitsbedingungen sind, und werfen den Lokalpolitikern von CDU, Grünen und FDP Ignoranz vor. Offensichtlich sehen diese nicht die langfristig Gefährdung der Versorgung der Patienten durch eine mangelhafte personelle Besetzung. Zudem haben sie sich augenscheinlich nicht damit beschäftigt, was zusätzlich in der Magistratsvorlage steht. Werden die geplanten „20% Effizienzsteigerung“ nicht erreicht, dann werden die Beschäftigten zur Kasse gebeten. Dann soll ein Sanierungstarifvertrag abgeschlossen werden, was massive Einschnitte bei Gehalt und Urlaub bedeutet.

Wer möchte da noch den Beruf einer Pflegekraft ergreifen? 24 Stunden Schichtdienst, nachweislich gesundheitsschädigend, familienfeindlich, körperlich anstrengend, dazu hoch qualifiziert und verantwortungsvoll, für einen Hungerlohn? Die Ärzte klagen zurzeit schon über Nachwuchsmangel – bei Pflegekräften ist dieser Mangel nur noch eine Frage der Zeit.

Michael Dehl

 

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